Grüne fordern Sportfläche statt nur Beton: Nutzungskonzept für die südliche Panzeraufstellfläche im Heinrich-von-Kleist-Park entwickeln 11. Januar 202220. Januar 2024 Foto: von BoxbergDie bereits umgestalteten nördlichen “Panzeraufstellflächen” Im Zusammenhang mit der gartendenkmalgerechten Sanierung des Heinrich-von-Kleist-Parks soll das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Nutzungskonzept für die südliche sog. Panzeraufstellfläche entwickeln. „Vorstellbar wäre ein Sportangebot wie etwa eine Calisthenics-Anlage“, sagte Bertram von Boxberg, kulturpolitischer Sprecher der Grünen. Calisthenics ist ein international gebräuchlicher Kulturbegriff für Eigengewichtsübungen. Diese umfassen in der Regel Stangen verschiedener Höhe und Position, welche Barren und Reck nachempfunden sind. Das Bezirksamt soll dazu in der März-Sitzung der BVV berichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergte das Kammergerichtsgebäude im Kleistpark den Alliierten-Kontrollrat. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend kamen die Vertreter der vier Siegermächte in Begleitung von Panzern. Damit das Kriegsgerät geparkt werden konnte, wurden riesige Betonplatten gegossen – und dienten als Panzeraufstellflächen. Von Boxberg weiter: „Zum Glück ist diese Verwendung heute nicht mehr vorgesehen, weswegen eine andere Nutzung überlegt werden sollte. Die Tatsache, dass die gartendenkmalpflegerische Sanierung des Kleistparks diese Fläche gerade nicht miteinbezieht, bietet die Möglichkeit, sie zu entwickeln. Die Anwohner*innen sollen dabei eingebunden werden.“ Bereits in den 90er Jahren wurden auf der nördlichen Panzeraufstellfläche Sportanlagen errichtet, die sich heute großer Beliebtheit erfreuen. Die Betonplatte im südlichen Teil des Parks ist immer noch eine Betonplatte ohne jeden Nutzen für die Menschen im Gebiet, steht aber unter Denkmalschutz. Vor dem Hintergrund, dass in diesem stark verdichteten Gebiet ein Mangel an Flächen für Freizeitgestaltung besteht, ist es eigentlich nicht zu verstehen, hier keine neue Nutzung für die Anwohner*innen umzusetzen, begründen die Grünen ihren Antrag.