Alt-Mariendorf städtebaulich weiterentwickeln: Wohnungsbau voranbringen, Ortszentrum und Nahverkehrsknoten stärken, öffentlichen Raum, Fuß- und Radverkehr verbessern

Foto: Zander-Rade

Mit einem ganzen Maßnahmenpaket wollen die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD und LINKE das Leben in Alt-Mariendorf attraktiver machen. Ralf Kühne, Sprecher für Stadtentwicklung der Grünen, betont: „Das bereits 2016 vorgelegte städtebauliche Entwicklungskonzept für Alt-Mariendorf soll aktiv umgesetzt werden, bei Bedarf vertieft, überarbeitet und planungsrechtlich abgesichert werden!“ Mit dem gemeinsamen Antrag der drei Fraktionen von Tempelhof-Schöneberg für die kommende Bezirksverordnetenversammlung (BVV) soll das Bezirksamt auch in Zusammenarbeit mit den zuständigen Senatsverwaltungen Bauen und Wohnen und Mobilität, Verkehr und Umwelt sowie der BVG folgende Eckpunkte beachten:

Wohnungsbau

Die Potenziale auf den landeseigenen Flächen an der Reißeckstraße und der Straße Am Heidefriedhof sowie die Bebauung zur Ausbildung eines Stadtplatzes an der Kreuzung Mariendorfer Damm / Reißeck- / Friedenstraße und Alt-Mariendorf sollen prioritär entwickelt bzw. planungsrechtlich abgesichert werden. Ralf Kühne: „Uns ist wichtig, dass Wohnungsbau auf landeseigenen Flächen in Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften oder einer Wohnungsbaugenossenschaft realisiert wird.“

Fuß- und Radverkehr im Sinne des Mobilitätsgesetzes

Für den Bereich zwischen Großbeerenstraße und Britzer Straße / Rixdorfer Straße soll das Bezirksamt prüfen, ob die Rad- und Fußverkehrsanlagen den geltenden Standards und dem Mobilitätsgesetz entsprechen. Gegebenenfalls seien nach Ansicht der drei Fraktionen fehlende Anlagen nachzurüsten und vorhandene Anlagen zu verbessern.

„Prioritär sind im Bereich Reißeckstraße und Friedenstraße die fehlenden Radverkehrsanlagen und ausreichend breite Gehwege sowie Baumstreifen nach den geltenden Standards und dem Mobilitätsgesetz nachzurüsten“, sagt der Grünen-Politiker. Genauso wichtig sind nach Ansicht von Kühne die Verkehrsknoten Großbeerenstraße, Mariendorfer Damm und Rixdorfer Straße mit sicheren und barrierefreien, mobilitätskonformen Rad- und Fußverkehrsanlagen auszustatten.

Qualifizierung und Umgestaltung des öffentlichen Raums

Ralf Kühne erklärt: „Der öffentliche Raum im Bereich Alt-Mariendorf wird derzeit den Anforderungen an ein funktionierendes und lebendiges Ortsteilzentrum nicht gerecht. Es mangelt an Gestaltungs- und Aufenthaltsqualität.“ Zur Vorbereitung der Verbesserung, Qualifizierung und Umgestaltung soll nach Ansicht drei Fraktionen eine entsprechende städtebauliche Untersuchung, gegebenenfalls ein städtebaulicher Wettbewerb vorbereitet und durchgeführt werden.

Weiterentwicklung des ÖPNV-Knotens

„Das Umfeld des U-Bahnhofes Alt-Mariendorf soll als ÖPNV-Knoten weiterentwickelt werden“, so der Grünen-Sprecher für Stadtentwicklung. Dazu sind in einem ersten Schritt die Umsteigebeziehungen, die Anordnung der Bushaltestellen und die Wartebereiche zu überprüfen und zu verbessern. Außerdem ist die Einrichtung einer Mobilitätsstation zu prüfen.

„Im Rahmen des weiteren Prozesses sollen gemäß den Leitlinien des Bezirkes die Bürger*innen beteiligt werden“, betont Ralf Kühne. Dem für Stadtentwicklung zuständigen Fachausschuss soll spätestens in der ersten Sitzung nach der Sommerpause 2024 über die geplanten Umsetzungsschritte berichtet werden.