Kein goldener Tampon: Niedrigschwellig Hygieneprodukte in Schulen bereitstellen

Foto: Zander-Rade

Das Bezirksamt soll niedrigschwellig Hygieneprodukte auf Schultoiletten bereitstellen und so dem Wunsch des Kinder- und Jugendparlaments nachkommen. Das beantragten die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Linke zur letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Elias Joswich, queerpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion: „Auf den Ursprungsantrag des Kinder- und Jugendparlaments hat Schulstadtrat Dollase mit einer astronomischen Kostenschätzung von über 130.000 € geantwortet. Mit unserem Antrag wollen wir aufzeigen, dass der Bezirk sehr wohl kostengünstig und einfach Hygieneprodukte für Schülerinnen bereitstellen kann.“

Der Antrag sieht vor, dass Tampons und Binden in Regalen oder Schalen auf den Mädchentoiletten bereitgestellt werden können. Denn der Preis in der Antwort des Bezirksamts basiert auf hohen Kostenschätzungen für Tampons und Binden sowie auf eigens anzuschaffenden Ausgabeautomaten. Nun soll das Bezirksamt eine realistische Kostenkalkulation für die Aufstellung und den Unterhalt von Ausgabestellen recherchieren.

„Wir sind davon überzeugt, dass ein solches Vorhaben realisierbar ist, indem man die Kosten durch pragmatische Lösungen niedrig hält. Außerdem ist es uns grundsätzlich wichtig, dass die Anliegen von Kindern und Jugendlichen ernst genommen werden, deshalb die erneute Antragsstellung“, erklärt Elias Joswich abschließend. Der Antrag wurde bei Enthaltung der CDU angenommen. Der Bezirksverordnetenversammlung ist bis Dezember zu berichten.