Rathaus ohne Barrieren

Foto: Zander-Rade

Ein Leitsystem zum Bürgeramt für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sowie schnelle Hilfestellung und Übungen bei Feueralarm fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für das Rathaus Schöneberg. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion Tempelhof-Schöneberg für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in der kommenden Woche gestellt.

Bertram von Boxberg, ordnungspolitischer Sprecher der Grünen erklärt dazu: „Das Rathaus Schöneberg ist leider alles andere als barrierefrei. Damit Menschen mit Mobilitätseinschränkungen das Rathaus und vor allem das Bürgeramt überhaupt aufsuchen können, steht in der Freiherr-vom-Stein-Straße ein Aufzug zur Verfügung. Leider gibt es keinerlei Hinweise, wie vom Fahrstuhl ausgehend das Bürgeramt erreicht werden kann. Dieser Weg ist lang und die Gefahr groß, dass sich die Menschen in den Weiten der Rathausgängen verirren. Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten.“

Zum Zwecke einer Koordinierung hatte es bereits in der vergangenen Wahlperiode Treffen auf Bezirksbürgermeisterebene gegeben. „Deshalb fordern wir ein Leitsystem, das gut verständlich und gut sichtbar den Weg bis zum Bürgeramt weist“, sagt von Boxberg weiter.

Darüber hinaus fordern die Grünen im Falle eines Feueralarmes – ob zu Übungszwecken oder im Notfall – sicherzustellen, dass im Rathaus befindliche Besucher*innen mit Mobilitätseinschränkungen und Menschen mit Kinderwagen unmittelbare Hilfe erhalten, damit sie das Rathaus schnell über die Treppen des Haupteinganges verlassen können. Diese Hilfestellung soll regelmäßig geübt werden.

„Immer wieder wird im Rathaus Feueralarm ausgelöst, zum Glück meistens aus Übungsgründen“, betont von Boxberg. Die Menschen sind angehalten, dann das Rathaus schnell zu erlassen. Von Boxberg weiter: „Aber was ist mit Menschen, die bei den Stufen des Haupteinganges auf Hilfe angewiesen sind, die im Rollstuhl oder mit einem Rollator oder Kinderwagen über den Eingang Freiherr-vom-Stein-Straße ins Rathaus gelangt sind? Hier müssen zuverlässig funktionierende Hilfestellungen sichergestellt werden, denn im Gefahrenfall geht es um Menschenleben.“

Das Bezirksamt soll dazu BVV-Sitzung bis zum April berichten.