In Tempelhof-Schöneberg gibt es keinen Raum für Antisemitismus

Foto: Zander-Rade

Auf Initiative der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen soll die Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg die mutwillige Beschädigung des am Bayerischen Platz aufgestellten Chanukkaleuchters verurteilen. Grünen-Fraktionsvorsitzender Rainer Penk: „Der Diebstahl von Lampen des Leuchters und die Beschädigung einer in der Chanukkia angebrachten Tafel stellen einen unverhohlenen Angriff auf die religiöse Vielfallt und das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen in unserem Bezirk dar.“

Unbekannte hatten den Chanukkaleuchter am Bayerischen Platz beschädigt. Insgesamt waren über die Dauer des Festes 34 Chanukkaleuchter in der Stadt verteilt aufgestellt worden und davon mehrere beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt deswegen. Der Leuchter erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. bzw. im Jahr 3597 der jüdischen Zeitrechnung.

In einer Zeit, in der sich antisemitische Übergriffe häufen und ein immer aggressiver werdender Antisemitismus offen zu Tage tritt, sind alle demokratischen Kräfte aufgerufen, dieser Entwicklung aktiv entgegen zu treten. Angriffe auf religiöse Symbole, auf religiöse Einrichtungen und auf Vertreter*innen der unterschiedlichen Religionen werden wir niemals hinnehmen, so die Grünen-Bezirksverordneten.

„Jüdisches Leben ist ein fester und unverrückbarer Bestandteil unseres Bezirks. Um Antisemitismus wirkungsvoll zu begegnen, reichen Solidaritätsbekundungen nicht mehr aus. Wir müssen auch in unserer täglichen politischen Arbeit klar zum Ausdruck bringen: Jüdisches Leben gehört zu Deutschland, religiöse Vielfalt gehört zu Deutschland“, erklärt Rainer Penk weiter.