Lichtenrader Kopfsteinpflasterstraßen fahrradfreundlicher gestalten

Foto: Zander-Rade

Straßen mit Kopfsteinpflaster können zwar eine angenehme dörflich-nostalgische Atmosphäre ausstrahlen, sich für Radfahrende aber trotzdem als Tortur erweisen. Die GRÜNEN in der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg fordern deshalb: Die Lichtenrader Kopfsteinpflasterstraßen müssen fahrradfreundlicher gestaltet werden. In der Prinzessinnenstraße ab der Wünsdorfer Straße, der Grimmstraße ab der Halker Zeile, der Rehagener Straße zwischen Bahnhofstraße und Goltzstraße sowie der Goethestraße zwischen Schiller und Neanderstraße soll damit begonnen werden.

Aus dem Straßenbild verschwinden lassen wollen GRÜNE sie aber nicht. In ihrem Antrag schlägt die Fraktion auch andere Möglichkeiten vor. So soll zum Beispiel geprüft werden, ob man sich für eine fahrradfreundlichere Gestaltung nicht auch mit dem Schleifen des Kopfsteinpflasters oder einer Teil-Asphaltierung begnügen könnte und dabei an den Straßenrändern Platz für die Versickerung des Regenwassers lässt.

Perspektivisch wäre dann auch beispielsweise die Umgestaltung der Beethovenstraße oder der parallel verlaufenden Mozartstraße in Angriff zu nehmen.

Ulrich Hauschild, verkehrspolitischer Sprecher der grünen BVV-Fraktion: „Auch, wenn es optisch den Eindruck erwecken mag, sind unsere Lichtenrader Kopfsteinpflasterstraßen eben keine abgelegenen Dorfstraßen, sondern gerade auch von Radler*innen gut genutzte Verkehrswege. Die Prinzessinnenstraße etwa ist immerhin die Verlängerung der Bahnhofstraße und führt zum vielbefahrenen historischen Mauerweg. Die Grimmstraße verbindet das Wohngebiet um den Töpchiner Weg mit der S-Bahn-Station Schichauweg und die Rehagener Straße schließlich führt zu einem Gymnasium. Das sind gute Gründe, hier den Bedürfnissen der Radfahrenden gerecht zu werden.“