Grüne fordern Aufklärung zum Impfangebot an Schulen

Foto: Zander-Rade

Über Wochen lagen die täglichen Zahlen von Corona-Infektionen bei Berliner Schülerinnen und Schülern bei weit über 3.000, so auch in Tempelhof-Schöneberg. Dagegen haben die Bezirke vermehrt Impfungen an Schulen angeboten. Mit einer Großen Anfrage fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg nun Aufklärung vom Bezirksamt über die Impfsituation von Kindern und Jugendlichen in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im März.

Martina Zander Rade, schulpolitische Sprecherin der Grünen erklärt dazu: „Hintergrund unserer Großen Anfrage ist eine Impfaktion des Bezirks an der Stechlinsee-Grundschule im Dezember vergangenen Jahres, die in einer Pressemitteilung des Bezirksamts als Erfolg gefeiert wurde: Aber die Auffrischungsimpfung hat dann nicht mehr im vorgesehenen Abstand stattgefunden hat. Das ist völlig unverständlich.“ Die Grünen wollen dazu Aufklärung.

Im Fragenkatalog soll der Bezirk beantworten, wie viele Impfungen in welchen Altersgruppen an der Stechlinsee-Grundschule verabreicht wurden und ob Impfstoff vernichtet werden musste. Die Grünen wollen wissen, ob doch noch eine zweite Impfung für die gleiche Altersgruppe wann geplant ist und Impfaktionen auch für ältere Schülerinnen und Schüler sowie das pädagogische Personal an anderen Schulen des Bezirks vorgesehen sind. „Wenn nicht, welche Gründe sprechen dagegen? Die Zahlen sinken zwar langsam wieder, aber wir befürchten, dass wir im Winter wieder steigende Zahlen haben – wie in den vergangenen zwei Jahren, wenn jetzt nicht gehandelt wird. Das müssen wir verhindern“, sagt Zander-Rade weiter. Bei allen Beteiligten an den Schulen und den Eltern lägen die Nerven blank.

Darüber hinaus wollen die Grünen wissen, ob das Bezirksamt die Schulimpfungen – wie viele andere Bezirke – für gescheitert hält und alternative Impfaktionen entwickeln wird, um die Zielgruppe der unter 18-Jährigen direkt anzusprechen. Das Bezirksamt soll auch beantworten, wie hoch die Impfquote in dieser Altersgruppe sowie der an den Schulen tätigen Menschen in Tempelhof-Schöneberg geschätzt wird und der Bezirk dieses für ausreichend hält, um Kinder, Jugendliche und Schulpersonal vor einem schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung zu schützen.