Nach Senatskürzung: Gewinne aus Parkgebühren retten Zirkusprojekt in diesem Jahr

Foto: Zander-Rade

Aufatmen bei Kindern, Eltern und Verantwortlichen: Das Projekt der Zirkusschule der ufaFabrik wird für 2025 durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg weiterfinanziert. Der Hauptausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschloss jetzt, aus den Gewinnen 2024 der Parkraumbewirtschaftung die Mittel für die Zirkusschule in diesem Jahr zu übernehmen. Ronja Losert, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen: „Der Zirkusschule hätte sonst Anfang April das Aus gedroht. Das wollten alle Parteien im Bezirk unbedingt verhindern. Es ist aber schon ein Unding, dass wir mit dem Bezirk die Schule retten müssen, weil der schwarz-rote Senat dem Projekt einfach kurzfristig den jährlichen Zuschuss gestrichen hat.“

2023 hatte die BVV für den Haushalt 2024/25 als Auflage beschlossen, wenn es mehr als rund eine Million Euro Gewinn aus der Parkraumbewirtschaftung gibt, soll von diesem Mehr ein Teil in den öffentlichen Raum und soziale Belange fließen. „Von diesem neuen Finanzierungsinstrument machen wir nun erneut Gebrauch. Wir freuen uns, dass es mit dem beliebten Kinderzirkus erst einmal weitergeht. Aber der Senat muss für eine dauerhafte Finanzierung ab 2026 sorgen. Auch der Verein hat so Zeit gewonnen, um weitere Co-Finanzierungen durch Sponsoren und eventuelle moderate Beitragserhöhungen zu finden“, erklärt die Grünen-Fraktionsvorsitzende.

Seit 1987 heißt es regelmäßig „Bühne frei!“ für das Kinderzirkus Festival. In Zusammenarbeit mit Akteur*innen und Musiker*innen der Zirkusschule der ufaFabrik präsentieren zweimal pro Jahr über 120 junge Berliner Talente von vier bis 16 Jahren eine fulminante Show, in der jede und jeder einzelne ihr bzw. sein Bestes gibt. Die Fähigkeiten erlernen die jungen Artist*innen bei wöchentlichen Workshops. Ronja Losert betont: „Das Wertvollste für die jungen Artist*innen ist doch das Gefühl, gemeinschaftlich etwas gelernt zu haben und einmalig zu sein. Eine wichtige Erfahrung für die Kinder und Jugendlichen!“