Im Frauenmärz: Seniorinnenarbeit stärken – mehr Angebote für queere Frauen

Foto: Zander-Rade
Foto: Zander-Rade

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will in Tempelhof-Schöneberg das Angebot für queere Frauen im Rahmen der Senior*innen-Arbeit ausbauen. Nach dem Antrag zur nächsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) soll das Bezirksamt zunächst die spezifischen Bedarfe der queeren Seniorinnen ermitteln und dabei eng mit bezirklichen und überbezirklichen Frauenorganisationen zusammenarbeiten. Ingeborg Hofer-Hutter, Sprecherin für Senior*innenpolitik, betont: „Die Studie ‚Hohes Alter in Deutschland‘ hat ergeben, dass Frauen nach der Erwerbsphase deutlich häufiger von Einsamkeit betroffen sind als Männer. Queere Frauen werden in der Senior*innenarbeit bisher offenkundig nicht ausreichend gesehen. Hier brauchen wir im Bezirksamt eine neue Perspektive. Was eignet sich besser für einen solchen Antrag als der Frauenmärz?“

In der Zusammenarbeit mit den Frauenorganisationen soll das Bezirksamt insbesondere klären, was queere Frauen besonders brauchen und ob es bereits Vorbildprojekte gibt, die Tempelhof-Schöneberg übernehmen könnte. Weiterhin soll ermittelt werden, welchen Bedarf es für eigene sog. „Safe Spaces“ gibt.

Vielfältige Akteur*innen im Bezirk machen bereits Angebote für queere Personen. Diese sprechen allerdings in der Regel die männliche Community an, so die Grünen-Politikerin. Ingeborg Hofer-Hutter erklärt: „Deshalb wollen wir wissen, wie das Bezirksamt die Angebote für queere Frauen im dritten Lebensalter unterstützen und stärken sowie diese Zielgruppe umfassend erreichen kann. Außerdem soll das Bezirksamt aufzeigen, welche finanziellen und personellen Ressourcen es künftig für diese Arbeit bereitstellen kann.“