Zukunft des Grundstücks Hauptstraße 162/Willmanndamm 22 kooperativ und gemeinbedarfsorientiert weiterentwickeln

Foto: von Boxberg
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Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts reichen die Planungen für das Grundstück Hauptstraße 162 Ecke Willmanndamm 22 in Schöneberg zurück, ob bei Planungen zu einem Autobahnzubringer, dem Bau der U-Bahn oder mit dem gescheiterten Bebauungsplan durch einen Investor. Ralf Kühne, Sprecher für Stadtentwicklung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Hier muss endlich eine vernünftige Lösung für das völlig verwahrloste Grundstück her!“ Deshalb beantragen Grüne, SPD und Linke in der kommenden Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor einer erneuten Clusterung des Grundstücks eine Prüfung der tatsächlichen und flächenmäßigen Defizite für die Daseinsvorsorge/die soziale Infrastruktur sowie ihre Realisierungsmöglichkeiten durch das Bezirksamt.

Die drei Fraktionen wollen außerdem eine Bürger*innenversammlung, bei der der Ist-Zustand dargestellt und Nutzungsideen und Bedarfe gesammelt und dokumentiert werden. Ralf Kühne betont: „Das Scheitern des Bebauungsplanverfahrens zur Entwicklung des Grundstücks zeigt deutlich, dass das Vorgehen nach dem längst obsoleten Prinzip ,Verkauf an den Meistbietenden‘ insbesondere in städtebaulich komplexen Lagen nicht funktioniert.“ Nach Ansicht des Grünen-Politikers ist dabei besonders die U-Bahn am Kleistpark ein wichtiges Thema bei einer Bebauung. Ralf Kühne: „Wir wollen nicht so ein Desaster wie bei der Bebauung am Alex erleben, als durch die Bauarbeiten der U-Bahntunnel abgesackt ist.“

Sollte die Clusterung zu dem Ergebnis kommen, dass das Grundstück veräußert werden soll, ist unter Einbeziehung der Bezirksverordnetenversammlung und der Ergebnisse der Bürger*innenversammlung ein Konzept- bzw. Interessenbekundungsverfahren vorzubereiten und durchzuführen. „Um eine gemeinbedarfsorientierte, städtebaulich funktionierende und bei den Bewohner*innen breit akzeptierte Lösung zu finden, bedarf es einer Grundlagenermittlung und der Entwicklung städtebaulicher Ziele unter Einbeziehung der Bezirksverordnetenversammlung und der Zivilgesellschaft“, erklärt der Grünen-Sprecher für Stadtentwicklung weiter. Dem zuständigen Fachausschuss soll jeweils zeitnah berichtet werden.