Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in Tempelhof westlich der Manteuffelstraße prüfen

Foto: Zander-Rade

Mittels einer Machbarkeitsstudie wollen die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD und die LINKE klären lassen, ob in Tempelhof eine Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung westlich der Parkraumzone 92 erforderlich ist. Astrid Bialluch-Liu, verkehrspolitische Sprecherin (Radverkehr) der Grünen, erklärt dazu: „Wir wollen damit den Parkdruck aus dem angrenzenden Gebiet wirksam reduzieren. Wir beobachten, dass sich seit Einführung der Zone 92 im nichtbewirtschafteten Bereich westlich der Manteuffelstraße die Situation durch einen Verdrängungseffekt verschärft hat. Die Parkraumbewirtschaftung ist nicht nur eine wichtige Maßnahme des Luftreinhalteplans, sondern hat auch verkehrslenkende Wirkung.“

Ende September 2022 war im Zusammenhang mit der Einrichtung der geschützten Radverkehrsanlage am Tempelhofer Damm die Parkraumbewirtschaftung (Zone 92) eingeführt worden. „Es hat sich gezeigt, dass der Parkdruck im Umfeld des Tempelhofer Damms wirksam reduziert werden konnte. Der Parksuchverkehr hat deutlich abgenommen. Dadurch wurde die Luft- und Lärmbelastung für die Anwohnenden effektiv reduziert und die Aufenthaltsqualität verbessert“, betont Astrid Bialluch-Liu.

Auf dem Parkplatz vor dem Friedrich-Ebert-Stadion sei nun zu beobachten, dass regelmäßig mehr Parkplätze als bisher durch LKW, Wohnmobile, Wohnanhänger, Anhänger, Fahrzeuge mit Gelbpunkten und verunfallte Fahrzeuge über längere Zeiträume besetzt werden. Bialluch-Liu: „Hinzu kommt, dass autofahrende Beschäftigte von Schulen, Kitas und Gewerbebetrieben ohne Vignetten aus der Zone 92 zusätzlich die verfügbaren Parkplätze westlich der Manteuffelstraße nutzen.“

Das Untersuchungsgebiet für die Studie soll im Norden von der A 100 im Westen vom Naturpark Südgelände im Südwesten von der Röblingstraße, im Osten von der Manteuffelstraße und im Süden vom Teltowkanal begrenzt werden. Zu berücksichtigen sei ist die besondere Situation der Genossenschaftssiedlung Lindenhof mit ihren Privatstraßen, aber auch die Erkenntnisse aus der bereits realisierten Zone 92, so die Grünen-Politikerin. Nach der Studie soll aus den Erkenntnissen auch gleich ein Konzept erstellt werden.

Bis zur Mai-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung soll das Bezirksamt über den Verfahrensstand berichten.