Grüne und Linke kritisieren Bäderbetriebe: Sofortige Reparaturmaßnahmen im Kombibad Mariendorf veranlassen

Foto: Bialluch-Liu

Seit Mitte September ist das Kombibad Mariendorf nach dem Brand geschlossen. Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit der Linken zur nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wird das Bezirksamt aufgefordert, sich bei den Berliner Bäderbetrieben (BBB) dafür einzusetzen, dass unverzüglich Reparaturmaßnahmen aufgenommen werden, damit das Schul- und Vereinsschwimmen und der individuelle Schwimmbetrieb wieder stattfinden können.

Martina Zander-Rade, schulpolitische Sprecherin der Grünen, erklärt dazu: „Zum wiederholten Mal ist eine Havarie im Kombibad Mariendorf eingetreten, die durch die längst notwendige und seit Jahren geplante Sanierung hätte abgewendet werden können.“

„Das Ausmaß der Schließung ist verheerend“, betont Zander-Rade weiter empört: „Der im Lehrplan vorgesehene Schwimmunterricht für die Kinder der dritten Klassen der Grundschulen in der Region fällt derzeit ersatzlos aus. Hier entstehen Defizite, die nur sehr schwer auszugleichen sind.“

Außerdem fallen beim Schwimmverein Friesen 1895 pro Woche 220 Trainingsstunden aus. Zander-Rade: „Nur durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Vereine kann es hier überhaupt zu Lösungen kommen. Ein diesbezügliches Engagement der Bäderbetriebe ist nicht bekannt, im Gegenteil: Es hat sogar bei Gesprächen mit den Vereinen darauf hingewiesen, dass interne bezirksübergreifende Vereinskooperationen abgelehnt würden.“ Bisher wurde lediglich darauf hingewiesen, dass frühestens ab März das Bad eröffnete werde, allerdings scheint hier nicht klar zu sein, ob das Hallenbad oder Freibad gemeint sei. Und auch für den individuellen Schwimmbetrieb in der Umgebung zeichne sich bisher überhaupt kein Ersatzangebot ab, zumal jetzt auch die Freibäder geschlossen blieben, so die Grünen-Politikerin.

„Weder der Schul- noch der Sportausschuss der BVV wurden bisher darüber informiert, um welche Schäden es sich genau handelt, wann die Reparatur erfolgen wird, wann mit einer Wiedereröffnung zu rechnen ist und vor allem nicht, welche Ersatzstandorte wann angeboten werden“, ärgert sich die schulpolitische Sprecherin.

Bis zur November-Sitzung der BVV erwarten Grüne und Linke einen Bericht dazu.