Radvorrangnetz in Lichtenrade ausweiten

Foto: Bialluch-Liu

Das Radvorrangnetz des Radverkehrsplans sieht für den Ortsteil Lichtenrade nur sehr wenige Routen vor. Das Radnetz weist überwiegend Radverbindungen im Ergänzungsnetz aus. Astrid Bialluch-Liu, verkehrspolitische Sprecherin für den Radverkehr der Grünen: „Dabei besteht gerade in Lichtenrade, das von einem dichten Netz von Kopfsteinpflasterstraßen geprägt ist, ein großer Bedarf an gut ausgebauter Fahrradinfrastruktur. Wir haben uns mit den SPD-Kolleg:innen mit relevanten Gruppen aus Lichtenrade zusammengesetzt und einen Katalog erstellt.“

Mit einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordern die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD, dass sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen möge, insgesamt neun Straßenabschnitte im Rahmen des Netzplanänderungsverfahrens vom Ergänzungsnetz in das Radvorrangnetz zu überführen.

Folgende Straßen in Lichtenrade haben die beiden Fraktionen für das Netzplanänderungsverfahren verifiziert: Halker Zeile zwischen Buckower Chaussee und Kettinger Straße, Kettinger Straße zwischen Halker Zeile und S-Bhf.-Schichauweg, Barnetstraße zwischen S-Bhf. Schichauweg und Simpsonweg, Simpsonweg zwischen Barnet- und Werfelstraße, Werfelstraße, Geibelstraße zwischen Werfelstraße und Grimmstraße, Grimmstraße zwischen Geibelstraße und Rotenkruger Weg, Lessingstraße zwischen Lintruper Straße und Kettinger Straße, Petkusser Straße über Kesselstraße bis zur Briesingstraße.

Bialluch-Liu: „Bisher sind die S-Bahnhöfe (ÖPNV), Geschäfte, Schulen, Sportanlagen und Arztpraxen nur sehr schlecht mit dem Fahrrad zu erreichen. Insbesondere die Lessingstraße ist eine wichtige Querverbindung, die die Bewohner:innen des Dichterviertels mit dem S-Bhf. Schichauweg und den Geschäften am Lichtenrader Damm verbindet.“

Zweimal jährlich (im September und Februar) besteht die Möglichkeit, bei der zuständigen Senatsverwaltung eine Änderung des Radnetzes zu beantragen, so Astrid Bialluch-Liu, und sie betont: „Das Bezirksamt sollte sich für eine entsprechende Überführung der o.g. Straßen vom Ergänzungsnetz ins Vorrangnetz einsetzen, damit auch in Lichtenrade ein dichtes Netz für den Radverkehr entstehen kann.“ Bis zur Januar-Sitzung soll das Bezirksamt der BVV berichten.