Eschersheimer Straße wird Teil eines Netzes an Fahrradstraßen in Tempelhof-Schöneberg 27. Januar 202315. Januar 2024 Foto: Bialluch-Liu In der letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vor der Wiederholungswahl wurde der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg für die Einrichtung einer weiteren Fahrradstraße in der Eschersheimer Straße mit den Stimmen der Grünen, SPD, Linke und CDU beschlossen. „Mit der Eschersheimer Straße können wir als Bezirk bald von einem kleinen Netzwerk an Fahrradstraßen sprechen“, freut sich Astrid Bialluch-Liu, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen für den Radverkehr. „Nach der Kleinen Bülowstraße werden in diesem Jahr noch die Handjerystraße und die Monumentenstraße als Fahrradstraßen eingerichtet. Weitere Straßen wie die Belziger Straße und die Fritz-Elsas-Straße sind in der Planung“, erklärt die Grünen-Politikerin weiter. Die Umwandlung der Eschersheimer Straße zur Fahrradstraße wird nach den geltenden Standards umgesetzt werden. Bis zur Mai-Sitzung der BVV sollen die weiteren Planungen vom Bezirksamt vorgelegt werden. „Der dann nicht mehr benötigte Hochbordradweg soll an geeigneten Stellen zwecks Schaffung von Versickerungsflächen entsiegelt werden“, sagt Astrid Bialluch-Liu. Die Eschersheimer Straße sei Teil des Vorrangnetzes des Radverkehrsplans und damit von besonderer gesamtstädtischer Bedeutung für den Radverkehr, so die verkehrspolitische Sprecherin: „Sie soll deshalb als Fahrradstraße angeordnet und nur für den Anliegerverkehr freigegeben werden, um die Verkehrssicherheit für die Radfahrenden zu erhöhen.“ Da die Eschersheimer zudem eine Wohnstraße ist, wird sie bereits jetzt von vielen Radfahrenden auch gern als Zubringerstrecke zum Tempelhofer Feld genutzt. „Mit der Errichtung von rund 600 Wohnungen im Wohnpark St. Marien auf der östlichen Seite der Eschersheimer Straße ist mit einer weiteren Zunahme des Radverkehrs zu rechnen“, sagt Bialluch-Liu. Auf der anderen Seite werde die Eschersheimer Straße aber auch immer stärker vom Pkw- und Lkw-Verkehr als Umgehungsstrecke für die Hermannstraße genutzt. Bereits morgens staut sich der Autoverkehr. Die Grünen-Sprecherin betont: „Die Verkehrssicherheit der Radfahrenden und Zufußgehenden wird dadurch zunehmend gefährdet. Zudem steigt die Lärmbelastung für die Anwohnenden.“ Die Eschersheimer Straße mündet im Norden in die Oderstraße in Neukölln, die ein wichtiger Teilabschnitt einer übergeordneten Radschnellverbindung ist und in den nächsten Jahren dort entstehen wird. Astrid Bialluch-Liu: „Schon 2023 soll im nördlichen Teil der Oderstraße mit dem Umbau zu einer Fahrradstraße begonnen werden. Die Planungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße in der Eschersheimer Straße wird gemeinsam mit dem Bezirksamt Neukölln abgestimmt werden.“