Grüne fordern kommunale Wärmeplanung für Tempelhof-Schöneberg

Foto: Zander-Rade

Die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom Bezirksamt für Tempelhof-Schöneberg. Das Bezirksamt soll hierfür Fördermittel im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundeswirtschaftsministeriums nach der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie) beantragen.

Fabian Schlecht, umweltpolitischer Sprecher der Grünen: „Mithilfe des kommunalen Wärmeplans wird der langfristig zu erwartende Wärmebedarf von Tempelhof-Schöneberg mit einer auf erneuerbaren Quellen beruhenden Wärmeversorgungsinfrastruktur abgestimmt und damit Planungs- und Investitionssicherheit für alle bezirklichen Akteur:innen geschaffen.“

Bei positivem Prüfergebnis soll das Bezirksamt das Antragsverfahren, einschließlich der Beschreibung der Vorhaben zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans für Tempelhof-Schöneberg, durch fachkundige externe Dienstleister:innen vor dem 31. Dezember durchlaufen und hierfür ggf. nötige ergänzende Eigenmittel bereitstellen. „Die kommunale Bauleitplanung erhält wichtige Erkenntnisse über zu sichernde Flächenbedarfe für die künftige Wärmeversorgung“, sagt Fabian Schlecht.

Wärmepläne bestünden in der Regel aus einer Bestandsanalyse, die die Gebäudewärmebedarfe und die Wärmeversorgungsinfrastruktur berücksichtigt, und einer Energie- und Treibhausgasbilanz des Ist-Zustands. Dazu komme eine Analyse hinsichtlich der Einsparpotenziale bei Wärmesenkung sowie zu den Nutzungs- und Ausbaumöglichkeiten für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen, so der umweltpolitische Sprecher. Anhand der Analysen werden Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung bei gleichzeitiger Kostenbetrachtung aussehen soll. „Auf Basis dieser Szenarien wird letztlich eine Strategie mit Maßnahmenkatalog, Prioritäten und einem Zeitplan erstellt. Bei Antragsstellung bis 31.Dezember gilt zudem eine erhöhte Förderquote von 90 Prozent. Und wir erreichen für den Bezirk eine vernünftige energetische Bilanz“, betont Fabian Schlecht.