Verkehrssicherheit verbessern: Eschersheimer Straße soll Fahrradstraße werden

Foto: Bialluch-Liu

Die Umwandlung der Eschersheimer Straße zur Fahrradstraße nach den geltenden Standards des Mobilitätsgesetzes, des Radverkehrsplans und des „Leitfaden zur Umsetzung von Fahrradstraßen in Berlin“ beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Der dann nicht mehr benötigte Hochbordradweg soll an geeigneten Stellen zwecks Schaffung von Versickerungsflächen entsiegelt werden. Astrid Bialluch-Liu, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen für den Radverkehr, erklärt: „Die Eschersheimer Straße ist Teil des Vorrangnetzes des Radverkehrsplans und damit von besonderer gesamtstädtischer Bedeutung für den Radverkehr. Um die Verkehrssicherheit für die Radfahrenden zu erhöhen, soll sie als Fahrradstraße angeordnet und nur für den Anliegerverkehr freigegeben werden!“

Zudem ist sie eine Wohnstraße, die nach Ansicht der Grünen-Fraktion schon jetzt von vielen Radfahrenden auch gern als Zubringerstrecke zum Tempelhofer Feld genutzt werde. „Mit der Errichtung von rund 600 Wohnungen im Wohnpark St. Marien auf der östlichen Seite der Eschersheimer Straße ist mit einer weiteren Zunahme des Radverkehrs zu rechnen“, sagt Bialluch-Liu. Auf der anderen Seite werde die Eschersheimer Straße aber auch immer stärker vom Pkw- und Lkw-Verkehr als Umgehungsstrecke für die Hermannstraße genutzt. Bereits morgens staut sich der Kfz-Verkehr. Die Grünen-Sprecherin betont: „Die Verkehrssicherheit der Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden wird dadurch zunehmend gefährdet. Zudem steigt die Lärmbelastung für die Anwohnenden.“

Die Eschersheimer Straße mündet im Norden in die Oderstraße in Neukölln, die ein wichtiger Teilabschnitt einer übergeordneten Radschnellverbindung ist und in den nächsten Jahren dort entstehen wird. Bialluch-Liu: „Schon 2023 soll im nördlichen Teil der Oderstraße mit dem Umbau zu einer Fahrradstraße begonnen werden. Die Planungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße in der Eschersheimer Straße sollen gemeinsam mit dem Bezirksamt Neukölln abgestimmt werden.“

Bis zur Mai-Sitzung soll das Bezirksamt der BVV seine Ergebnisse vorlegen.