Grüne wollen Umrüstung fossiler Heizanlagen in Bezirksimmobilien beschleunigen

Foto: Zander-Rade

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg soll prüfen, wie angesichts der sich verstärkenden Energiekrise eine Umrüstung fossil betriebener Heizanlagen in allen Bezirksimmobilien beschleunigt werden kann, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag zur nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Martina Zander-Rade, stellvertretende Fraktionsvorsitzende betont: „Dabei sollen zunächst zehn bezirkliche Gebäude identifiziert werden, in denen durch ein so genanntes Contracting neue moderne Heizungsanlagen oder Energiegewinnungsanlagen installiert werden können.“

Entsprechende Verträge sollen nach Ansicht der Grünen eine maximale Laufzeit von zehn Jahren haben und eine Verzinsung höchstens zwei Prozent über dem Leitzinssatz der EZB liegen. Zander-Rade: „Hierfür ist rechtzeitig vor Beginn der Haushaltsberatungen bis zum Mai 2023 eine Arbeitsplanung vorzulegen, aus der hervorgeht, welche Immobilien bis wann umgerüstet werden sollen und welcher finanzielle Aufwand dafür erforderlich ist.“ Zugleich sollen nach dem Willen der Grünen systematisch sämtliche Leuchtmittel auf energieärmere LEDs umgerüstet werden. Bis März 2023 soll das Bezirksamt dazu der BVV berichten.

Zwar wurde bereits in Hinblick auf die CO₂-Reduzierung bislang schon der Weg eingeschlagen, aber die andauernden Klimakrise sowie die hinzugekommene kriegsbedingte Energiekrise führen klar vor Augen, dass wir schnellstmöglich unsere Abhängigkeit von umweltschädlichen Energieträgern beenden, Energieeinsparpotenziale nutzen und nachhaltig selbst Energie erzeugen müssen, so die Grünen-Verordnete. „Als Bezirk sind wir zusätzlich verpflichtet, entschlossen voranzugehen und den Menschen ein positives Vorbild geben, um sie zu überzeugen, denselben Weg ebenso entschieden einzuschlagen“, betont Zander-Rade.