Nickelmannbrunnen nicht vergessen

Foto: von Boxberg

Mit verschiedenen Maßnahmen will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg die Geschichte und Bedeutung des Nickelmannbrunnens am U-Bahnhof Nollendorfplatz wieder sichtbarer machen. In einem Antrag zur nächsten Bezirksverordnetenversammlung fordert sie eine Informationstafel mit historischem Bildmaterial und eine Aufwertung des Brunnens durch eine Beleuchtung. Zudem soll der Bezirk dafür Sorge tragen, dass die Brunnenanlage regelmäßig gereinigt und von Ablagerungen befreit wird.

„Von allen Objekten, die in unserem Bezirk unter Denkmalschutz stehen, fristet der Nickelmannbrunnen sicherlich die traurigste Existenz: ein nicht beachtetes, verwahrlostes Denkmal“, erklärt Bertram von Boxberg, kulturpolitischer Sprecher der Grünen. „Selbst wenn es momentan noch nicht möglich ist, dem Brunnen sein Wasserspiel zurückzugeben, wäre es wünschenswert, wenn dieses Denkmal nicht vollkommen als Müllablageplatz verkommt“. Dazu sollte der Brunnen, der 1904 von Ernst Westphal geschaffen worden war, mit kleinen Mitteln aufgewertet werden.

Von Boxberg weiter: „Perspektivisch wäre es wünschenswert, wenn der Brunnen im Zuge der geplanten Neugestaltung des Nollendorfplatzes wieder ein Wasserspiel erhielte, was auch dem Stadtklima an dieser Stelle zugutekäme. Die mit dem Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen sollten als Vorbereitung dafür verstanden werden.“

Vor zwei Jahren teilte die Untere Denkmalschutzbehörde des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg auf eine Anfrage des MdA Sebastian Walter (Grüne) mit: Als Ausstattungselement des U-Bahnhofes sei der ‚Nickelmannbrunnen‘ selbstverständlich zu erhalten. Eine fachgerechte Instandsetzung des Natursteinbeckens und der Brunnenfiguren werde begrüßt, da der Konservierung des vom Bildhauer Ernst Westphal geschaffenen Flussgottes und des Bassins mit Delfinen ein hoher Stellenwert zukomme.