Frauen öffentlich sichtbar machen – auch bei privaten Bauprojekten

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Frauenpersönlichkeiten im öffentlichen Raum sichtbarer machen wollen die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD Tempelhof-Schöneberg. Deshalb stellen beide Fraktionen auf Initative der Grünen den Antrag für die nächste Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass das Bezirksamt dem Stadtentwicklungsausschuss mitteilen soll, wenn bei Bauvorhaben im Bezirk Privatstraßen und Plätze entstehen. Diese Information soll dazu dienen, dass die BVV den entsprechenden Vorhabenträgern rechtzeitig Vorschläge für eventuelle Benennungen unterbreiten kann. Dem Ausschuss soll laufend berichtet werden.

„Das ist ein wichtiges gleichstellungspolitisches Ziel. Das extreme Ungleichgewicht bei der Benennung von Straßen und Plätzen zu Ungunsten von Frauen soll aufgelöst oder zumindest abgemildert werden, erklärt Bertram von Boxberg, kulturpolitischer Sprecher der Grünen. Wenn bei privaten Bauprojekten Straßen oder Plätze entstehen, wäre eine wichtige Möglichkeit gegeben, diese in Absprache mit den Vorhabenträgern nach Frauenpersönlichkeiten zu benennen. Das ginge aber nur, wenn frühzeitig bekannt ist, in welchen Bauvorhaben dieser Straßen bzw. Plätze entstehen, so von Boxberg.