Bezirk wird vor antisemitischen Übergriffen nicht zurückweichen

Foto: von Boxberg

Tempelhof-Schöneberg weicht vor den antisemitischen Übergriffen der jüngsten Zeit nicht zurück. Der Bezirk wird im Gegenteil sein Stolperstein-Programm zur Erinnerung an die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Menschen „so intensiv wie nötig und möglich“ fortführen. Das ist die Kernaussage einer Willenserklärung, die die Zählgemeinschaft von Grünen und SPD in die Bezirksverordnetenversammlung einbringt. Der Anlass für den Vorstoß der beiden Fraktionen: Die Schändung der gerade neu verlegten Stolpersteine in der Crellestraße, begangen ausgerechnet im zeitlichen Zusammenhang zum Tag der Befreiung am 8. Mai und zum Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, erklärte der grüne Fraktionsvorsitzende Rainer Penk. Die Zurückweisung jeder Form des Antisemitismus wäre aber nicht allein Aufgabe der politischen Akteure. Vielmehr seien alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich gegen den Antisemitismus einzusetzen und, wie es in der Resolution heißt, „nicht wegzuschauen, sondern entschlossen und gemeinsam zu handeln“.