Denkmalschutz und Klimaschutz in Einklang bringen

Foto: GRÜNE Fraktion TS

Denkmalschutz versus Klimaschutz – immer wieder kommt es zu Konflikten mit Vorgaben des Denkmalschutzes, wenn der öffentliche Raum oder öffentliche Bauten an den Klimawandel angepasst werden sollen. Dies will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit einem Antrag in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ändern. Ingeborg Hofer-Hutter, Sprecherin für Grünflächen: „Ein gutes Beispiel ist der Breslauer Platz, bei dem nur ein Teil der möglichen Baumstandorte wegen Bedenken des Denkmalschutzes genutzt werden konnte. Diese reichen aber nicht aus. Der Platz bleibt weiter eine Hitzeinsel.“

Nach dem Grünen-Antrag soll das Bezirksamt die für die Untere Denkmalschutzbehörde geltenden Regeln im Wortlaut darlegen, die für die Einhaltung von historischen Sichtachsen, Platzgestaltungen und Gartenanlagen gelten und sich im Zusammenhang mit Sanierungsmaßnahmen, aber auch bei Um- und Neubauten auswirken. Ingeborg Hofer-Hutter: „Das Bezirksamt soll die Konflikte benennen, die sich aus den rechtlichen Vorgaben ergeben – zwischen der Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines historischen Stadtbildes einerseits und der notwendigen Anpassung des öffentlichen Raums und öffentlicher Bauten an den rasanten Klimawandel.“

Außerdem soll das Bezirksamt die Ermessenspielräume darstellen, die die Untere Denkmalschutzbehörde nutzen kann. Wo Änderungen von Gesetzen oder Verwaltungsvorschriften erforderlich sind, soll das ebenso dargestellt werden. „Wir wollen, dass das Bezirksamt ein Konzept zur Umsetzung der notwendigen Änderungen vorlegt“, erklärt die Grünen-Politikerin. Ingeborg Hofer-Hutter betont: „Das Konzept soll die Anpassung des praktischen Verwaltungshandelns im Bereich des Denkmalschutzes an die Erfordernisse eines klimaresilienten Bezirkes ermöglichen.“