
Für eine Lichtsignalanlage (LSA) als kombinierte Fuß- und Radverkehrsampel am Mariendorfer Damm in Höhe Sandsteinweg soll sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen erneut einsetzen. Das beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Annabelle Wolfsturm, Sprecherin für Verkehrspolitik (Fußverkehr), betont: „Auch vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse vom 27. Juni ist dies dringend geboten. In der Zwischenzeit soll sich das Bezirksamt für eine provisorische Ampelanlage als Sofortmaßnahme bei der Senatsverwaltung einsetzen.“
Am 27. Juni war ein Rentnerehepaar (85 und 88 Jahre alt) beim Überqueren des Mariendorfer Damms von einem aus dem Sandsteinweg kommenden Opel Astra erfasst und getötet worden. Bereits am 18. September vorigen Jahres hatte die BVV Tempelhof-Schöneberg beschlossen, dass an dieser Stelle eine Ampel errichtet werden soll. Anlass des damaligen Antrags war der tödliche Unfall einer Radfahrerin. Doch die zuständige Senatsverwaltung reagierte darauf nur wie folgt: „Wie Ihnen bekannt ist, ist die Anordnung von Lichtzeichenanlagen an Kriterien gebunden. Die Entscheidung zur Errichtung neuer Lichtzeichenanlagen unterliegt daher immer einem besonders sorgfältigen Prüfungs- und Abwägungsprozess, der entsprechende Ressourcen beansprucht. Weder dem Antrag noch Ihrer Bewertung ist zu entnehmen, warum an der in Rede stehenden Stelle der Bedarf für eine LSA gegeben sein könnten.“
Annabelle Wolfsturm erklärt: „Nach dem erneuten tödlichen Unfall dürfte die Notwendigkeit des Bedarfs einer kombinierten Fuß- und Radverkehrsampel an der in Rede stehenden Stelle nun leider unübersehbar sein – sicherlich auch für die Senatsverkehrsverwaltung. Deswegen ist es notwendig, dass die BVV ihren Beschluss erneut fasst.“
Am kommenden Samstag, dem 11.07.2025, um 17 Uhr wird es für das getöteten Ehepaar am Unfallort eine Mahnwache von Fuß e.V., ADFC, Changing Cities und VCD geben, so die Grünen-Politikerin.