Sportstätten sichern, Sport für alle ermöglichen – gegen den Kahlschlag des Sportstättensanierungsprogramms

Foto: Zander-Rade

Die geplante Kürzung der Mittel für das Sportstättensanierungsprogramm (SSP) rückgängig zu machen oder zumindest so weit wie möglich abzumildern, beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Dafür soll sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen des Senats einsetzen. Dr. Christopher Peter, Sprecher für Sportpolitik der Grünen: „Die Kürzungen sind politisch fahrlässig und betreffen unmittelbar die Lebenswelt unzähliger Menschen in unserem Bezirk. Denn die bittere Konsequenz dieser Entscheidung sind marode Sportstätten, dadurch immer weniger freie Zeitslots für einen immer größeren Bedarf und nicht zuletzt eine erhöhte Verletzungsgefahr für die Nutzenden.“

Außerdem soll das Bezirksamt dafür sorgen, dass der Senat der BVV schnellstmöglich die bezirksrelevanten Planungen der angekündigten „Gesamtstrategie Sportinfrastruktur“ offenlegt. „Viele öffentlich genutzte Sportstätten in Berlin und in Tempelhof-Schöneberg befinden sich trotz dem großen Engagement unserer Vereine in einem miserablen Zustand. Der aktuelle Sportstättensanierungsbericht geht von einem Investitionsbedarf in Höhe von 402 Millionen Euro für den Erhalt und die Sanierung bereits bestehender Sportstätten aus“, erklärt Dr. Peter. Der Neubau dringend notwendiger Sportstätten und die Modernisierung der Bäderinfrastruktur seien in dieser Summe noch gar nicht berücksichtigt. Bereits die bis zum Jahr 2024 bewilligten SSP-Mittel waren deutlich zu niedrig, um den immer schneller wachsenden Investitionsbedarf auch nur ansatzweise zu decken, so der Grünen-Politiker. In dieser Situation hat die Senatsverwaltung angekündigt, die dringend benötigten SSP-Mittel deutlich zu kürzen.

Christopher Peter: „Diese Entscheidung geht damit klar zu Lasten der Schülerinnen und Schüler, der Sportvereine und der vielen Freizeitsportlerinnen und -sportler in Tempelhof-Schöneberg. Sport ist wichtig für die Gesundheit der Menschen, bringt Menschen zusammen und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Wer an der sozialen Infrastruktur spart, spart an der Zukunft dieser Stadt.“