Schulen im Klimawandel: Hitzeschutz und Prävention

Foto: Zander-Rade

Ein Hitzeschutzkonzept für die bezirklichen Schulen soll das Bezirksamt auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen entwickeln. Martina Zander-Rade, Sprecherin für Facility Management, betont die Notwendigkeit: „Die zunehmenden Hitzewellen stellen Schulen vor erhebliche Herausforderungen. Hohe Temperaturen beeinträchtigen die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Schüler*innen und des Personals und bergen gesundheitliche Risiken insbesondere in Dachgeschossen oder Räumen mit großen Fensterflächen ohne wirksamen Sonnenschutz. Bei Sanierung und Neubau sollen deshalb bauliche Anpassungen vorgenommen werden, die die Hitzebelastung langfristig mindern.“

Nach Ansicht der Grünen soll das Konzept die Prüfung und Umsetzung von Verschattungssystemen, Dach- und Fassadenbegrünung, Fassadensanierungen sowie die Schaffung kühlender Aufenthaltsbereiche umfassen. „Wenn eine Sanierung oder bauliche Veränderung kurzfristig nicht vorgesehen ist, sollen praktikable Alternativen wie Sonnensegel, mobile Begrünung oder andere schnell umsetzbare Verschattungslösungen kurzfristig realisiert werden, um sofortige Entlastung zu schaffen“, fordert Zander-Rade.

Es werden zwar bereits Maßnahmen wie Trinkwasserspender, flexible Unterrichts- und Pausenzeiten sowie verkürzter Unterricht bei extremen Temperaturen umgesetzt, so die Grünen-Politikerin. „Diese kurzfristigen Entlastungen reichen jedoch angesichts steigender Hitzebelastungen bei weitem nicht aus. Wir müssen präventiv und nachhaltig für gute Bedingungen in den Schulen sorgen“, erklärt Zander-Rade.

Beispielhaft nennt die Sprecherin für Facility Management die Gustav-Heinemann-Schule, deren Neubau erst im Februar fertiggestellt wurde. Martina-Zander-Rade: „Hier wurde trotz vielfacher Hinweise in der Planungs- und Bauphase aus unerfindlichen Gründen auf dringend erforderliche Verschattungssysteme an der Mensa im Außenbereich verzichtet. Auch hier muss dringend nachgerüstet werden.“

Bis zur Januarsitzung soll der BVV über die Umsetzung berichtet werden.