
Berlin hat ein Problem: Manche Immobilieneigentümer*innen nehmen ihre Mieter*innen schamlos aus. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will dem mittels moderner Technik Herr werden: Das Bezirksamt soll prüfen, wie Ferienwohnungen und möblierte Wohnungen mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und/oder Scraping zu erfassen sind. Das beantragen die Grünen in der kommenden Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Elias Joswich, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Dabei ist eine bezirksübergreifende Zusammenarbeit der Stadtentwicklungsämter anzuvisieren, im Besonderen mit Bezirken, die bereits ähnlich lautende Beschlüsse gefasst haben.“
Unter Web Scraping versteht man das automatische Auslesen von Inhalten aus Webseiten, wie es beispielsweise Suchmaschinen durchführen, um Websites zu indexieren und schnell relevante Informationen zu extrahieren. Elias Joswich: „Dass es solche sogenannten Miethaie gibt, hat selbst der Regierende Bürgermeister, bekanntlich kein Freund von Sozialpolitik und Mieter*innenschutz, festgestellt. Jetzt ist es Zeit zu handeln.“
Doch um wirksam gegen überhöhte Mieten und andere Tricksereien im Berliner Mietmarkt vorzugehen, brauche es nach Ansicht der Grünen eine gute Datengrundlage. „Da der Berliner Senat hier nicht tätig wird, müssen die Bezirke eben selbst ran. Dank neuerer technologischer Möglichkeiten können Bezirke das auch schaffen“, betont Elias Joswich. „Nun gilt es, die Möglichkeiten genau zu untersuchen, um dann zeitnah mit passenden Maßnahmen zu beginnen und Berlins Mieter*innen endlich weiter zu entlasten.“ Der BVV soll bis Ende Juni berichtet werden.