Königskolonnaden: Graffiti weg, aber wie?

Foto: Meißner

Während der Heinrich-von-Kleist-Park vom Gartenbauamt wieder auf Vordermann gebracht worden ist, bieten die denkmalgeschützten Königskolonnaden ein trauriges Bild – verunstaltet durch Graffiti. Das will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ändern. Sie beantragt in der kommenden Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass das Bezirksamt ein Gutachten in Auftrag gibt. Es soll klären, ob und an welchen Stellen nach einer Reinigung der Kolonnaden ein Graffitischutz denkmalschutzkonform angebracht werden kann.

Bertram von Boxberg, Grünen-Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher: „Die Königskolonnaden sind eines der bedeutendsten Baudenkmäler unseres Bezirkes. Ihr momentanes äußeres Erscheinungsbild trägt dieser Bedeutung keinerlei Rechnung. Es besteht Übereinstimmung, dass dieser Zustand geändert werden sollte.“ Das Problem: Eine nachhaltige Sauberhaltung des historischen Bauwerks ist nur möglich, wenn dauerhaft ein Graffitischutz angebracht wird. Das ist nur möglich, wenn es im Einklang mit dem Denkmalschutz steht. „Dazu ist es notwendig zu klären, an welchen Stellen das Bauwerk aus Sandstein und an welchen Stellen die Fassade aus Putz besteht. Dies soll gutachterlich geklärt werden“, erklärt Bertram von Boxberg.

Die letzte grobe Kostenschätzung für eine Graffitibeseitigung stammt aus dem Jahr 2021. Drei aktuelle vergleichende Kostenangebote sollten nach Ansicht der Grünen eingeholt werden. Von Boxberg: „Vor allem auch für den Fall, dass bezirkliche Restmittel für eine Sanierung zeitnah eingesetzt werden können.“ Bis Oktober soll der BVV berichtet werden.