60 Bäume retten: Grünen-Fraktion will Baumfällungen am Tempelhofer Damm noch verhindern 3. März 2025 Foto: Meißner Unter dem Motto „Versprochen ist versprochen – planen statt fällen!“ hatte auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg zur Demonstration gegen die geplanten Baumfällungen am Tempelhofer Damm aufgerufen. Ingeborg Hofer-Hutter, Sprecherin für Grünflächen: „Wir sind entsetzt. Der Berliner Senat will 60 gesunde Bäume auf dem Mittelstreifen des Tempelhofer Damms fällen und das für eine Baustellenlogistik, die auch ohne Baumfällungen möglich wäre!“ Die Senatsverkehrsverwaltung hatte darüber kürzlich informiert. Grünen-Sprecherin Hofer-Hutter betont: „Die Entscheidung der Senatsverkehrsverwaltung ist völlig aus der Zeit gefallen. Bezirk, Senat und die Wasserbetriebe, die unter dem Tempelhofer Damm dringend Leitungen austauschen müssen, hatten viel Zeit in das Finden einer Lösung investiert, die den ökologischen Wert der Bäume anerkennt und die Bedürfnisse der Anwohnenden und der Bauenden austariert.“ Danach sollten die Bäume zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße stehen bleiben. Der Verkehr sollte stadteinwärts weiter über den Tempelhofer Damm rollen, während er stadtauswärts über die General-Pape- und Wilhelm-Kabus-Straße umgeleitet werden sollte. „Ich bezweifle, dass die Entstehung von mehr CO2 durch die Umfahrung der Baustelle in nur einer Richtung und durch nur einen Teil der Autos alleine eine korrekte Ökobilanzierung darstellt“, erklärt die Grünen-Politikerin und fügt hinzu: „Zudem hat das Grünflächenamt des Bezirks festgestellt, dass 90 Prozent der Bäume gesund sind und auf jeden Fall noch 20 bis 50 Jahre Lebenserwartung haben.“ Bei den lang andauernden Bauarbeiten am Tempelhofer Damm würden die Anwohnenden nach Ansicht der Grünen mit Baustaub und Lärm zusätzlich belastet. Ingeborg Hofer-Hutter: „Gerade der Erhalt der 60 Bäume würde diese Belastungen vermindern. Wir werden als Grünen-Fraktion versuchen, die Fällungen zu verhindern. Nur ein Verkehrskonzept, das Baumschutz und verkehrliche Interessen berücksichtigt, wird der Sache gerecht.“