Energiesparsamer, mitarbeiterfreundlicher und klimaschonender Busbetriebshof

Foto: Meißner

Bei Planung und Bau des neuen Elektrobusbetriebshofs an der Säntisstraße in Marienfelde soll sich das Bezirksamt bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass das Grundstück künftig einen positiven Beitrag zur Klimaresilienz unserer Stadt leistet. Das beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Fabian Schlecht, Sprecher für Umwelt- und Klimapolitik der Grünen, betont: „Wir wollen, dass möglichst wenige Flächen versiegelt werden, die Park- und Ladeflächen der Busse mit Bäumen begrünt werden, die die Busse verschatten können, und Dach- und Wandbegrünungen in Betracht gezogen werden. Aber auch Befürchtungen der Anwohner*innen über den zunehmenden Verkehr sollen dabei nicht außer Acht gelassen werden.“

Da es sich um eine ehemalige Grünfläche handelt, verschlechtere die Baumaßnahme ohne Berücksichtigung von Klimaaspekten die Resilienz unserer Stadt, so der Grünen-Politiker. Daher sollte die zu erwartende Flächenversiegelung nach Ansicht der Grünen auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten werden. „Es ist von einer hohen Hitzeentwicklung im Sommer auszugehen, die auf Stellflächen, in den Bussen sowie in den Hallen auftreten wird. Sie könnte durch die oben genannten Maßnahmen eingedämmt werden“, erklärt Fabian Schlecht. Auch zum Schutz der Mitarbeiter*innen sollte die Hitzeentwicklung möglichst geringgehalten werden. Zudem verberge sich hier auch großes Energiesparpotenzial, wenn die Busse zu Beginn der Fahrt nicht so sehr heruntergekühlt werden müssten.

„Die Beispiele von ähnlichen Bauprojekten in Hamburg und Heidelberg zeigen, dass eine Teilversiegelung sehr gut möglich ist, z.B. durch Rasengittersteine. Ebenfalls wurden dort Dachbegrünung und Wandbegrünung erfolgreich umgesetzt“, sagt der Klima- und Umweltsprecher. Schlecht weiter: „Die Entwicklung einer Brachfläche und die Entstehung von Hunderten von Arbeitsplätzen in unserem Bezirk sind grundsätzlich zu begrüßen. Ausschlaggebend ist dafür auch, dass es sich hier um ein klimatisch zunehmend nachhaltiges Geschäft handelt.“

Daneben sehen die Grünen natürlich auch, dass sich die Verkehrssituation in der schmalen Säntisstraße und Umgebung durch die Busse und Autos von BVGler*innen verstärken wird. Fabian Schlecht: „Wir werden auf jeden Fall in regen Austausch mit Anwohnenden, BVG, Senat und Bezirksamt gehen, um die Sicherheit von Zufußgehenden und Radfahrenden zu berücksichtigen.“

Quellen:
https://www.heidelberg.de/site/Heidelberg2021/get/params_E383324495/1292899/rnv_pdf_klimaoekologische_Untersuchung_betriebshof_grosser_Ochsenkopf_201906.pdf  (Heidelberg)
https://www.hochbahn.de/de/projekte/elektro-busbetriebshoefe (Hamburg)