Kreative Impulse gegen das Grau: Street Art in den neuen Unterführungen von Lichtenrade 10. September 2024 Foto: Antonia Meißner Mit Graffiti-Kunst oder einer Street-Art-Bemalung will die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tempelhof-Schöneberg die neu eröffneten Unterführungen in der Bahnhofstraße sowie am Mauerradweg (Lichtenrade) kreativ und vor allem farblich munter und künstlerisch gestalten. Ziel ist es, den tristen Betonflächen mithilfe von Graffiti-Kunst und kreativen Bemalungen einen künstlerischen und visuellen Mehrwert zu verleihen. „Gestaltete und gepflegte Orte fördern nicht nur das Gefühl von Sicherheit und Sauberkeit, sondern sind auch weniger anfällig für Vandalismus und Verschmutzung“, erläutert Martina Zander-Rade, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. In einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordern die Grünen das Bezirksamt auf, sich bei relevanten Institutionen, wie der Deutschen Bahn, dafür einzusetzen, dass die grauen Unterführungen durch Kunstaktionen aufgewertet werden. „Eine kreative Bemalung kann nicht nur optisch ansprechend sein, sondern die Aufenthaltsqualität für Passant*innen und Anwohner*innen deutlich steigern und so zur Verschönerung des öffentlichen Raums beitragen“, betont Zander-Rade. Sie unterstreicht zudem die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum für die Identifikation der Bürger*innen mit ihrem Stadtteil. In einer zunehmend monotonen und grauen urbanen Umgebung könne Street Art nicht nur Farbe, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Botschaften vermitteln. „Gerade in Zeiten, in denen viele städtische Flächen trist wirken, kann Kunst eine starke visuelle und emotionale Wirkung entfalten“, so die Grünen-Politikerin. Darüber hinaus, so Zander-Rade, bieten solche Projekte lokalen Künstler*innen, besonders Jugendlichen, die Chance, sich kreativ auszudrücken und ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die positiven Erfahrungen mit vergleichbaren Kunstprojekten in anderen Berliner Bezirken zeigen, dass solche Initiativen von den Anwohner*innen sehr gut angenommen werden. „Eine Beteiligung der Bevölkerung im Rahmen eines partizipativen Prozesses wäre zudem wünschenswert“, fügt Zander-Rade hinzu. „Dies stärkt nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern fördert auch das Bewusstsein für Kunst und Kultur im Alltag.“