Dauerhafte Verkehrsberuhigung in der nördlichen Steinmetzstraße

Foto: Wolfsturm

 

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Mit einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wollen die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD Tempelhof-Schöneberg erreichen, dass die nördliche Steinmetzstraße dauerhaft verkehrsberuhigt wird. Dazu soll das Bezirksamt die Schaffung eines niveaugleichen Fußgängerüberwegs auf Höhe der Steinmetzstraße 78, die wechselseitig unterschiedliche Anordnung der Parkplätze und die Einrichtung von Bodenschwellen prüfen. Annabelle Wolfsturm, verkehrspolitische Sprecherin (Fußverkehr) der Grünen betont: „Die temporäre Erprobung des autofreien Bereichs im Rahmen der Sommerstraße hat sich bewährt. Mit den Sitzbänken und Pflanzenbehältern wurde eine Ruhezone inmitten eines mehrfach belasteten Umfeldes geschaffen.“

Dauerhaft verkehrsberuhigt werden soll der Abschnitt auf Höhe der Hausnummern 4 und 5 sowie 76 und 78. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Steinmetzstraße soll das Bezirksamt außerdem Baumscheiben vergrößern, weitere Flächen entsiegeln, Sitzgelegenheiten schaffen und Fahrradbügel aufstellen. Im Januar hatten sich Grüne und SPD mit Vertreter*innen der Anwohnerinitiative getroffen, um die Ergebnisse aus der Sommerstraßenzeit und den jetzt beantragten Maßnahmen zu besprechen. „Die Anwohnerschaft beklagt insbesondere, dass die Straße von Autofahrern mit überhöhter Geschwindigkeit als Abkürzung benutzt wird“, so Annabelle Wolfsturm.

„Bei der Sommerstraße ergaben sich viele zwanglose Begegnungen, die ohne die verkehrsberuhigte Ruhezone nicht entstanden wären“, erklärt die Grünen-Politikerin. Außerhalb des Nelly-Sachs-Parks und des Gleisdreieckparks gäbe es in diesem Teil des Schöneberger Nordens keine oder nur sehr wenige Ruheorte und kaum Sitzmöglichkeiten für ältere Anwohnende. Von den Schülerinnen und Schülern der Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule, deren Ein- und Ausgänge auf die Steinmetzstraße führen, wurde der autofreie Bereich zum sicheren Überqueren der Straße und als Ergänzung des recht kleinen Schulhofes in den Pausen genutzt. Wolfsturm: „In den großen Pausen trafen sich 20 bis 70 junge Menschen ein, verweilten und tauschten sich lebhaft aus. Durch die Absperrungen ergab sich für alle Nutzenden oder auch nur die Straße Querenden ein sicherer Ort.“

Der BVV soll bis zur Juli-Sitzung über einen ersten Zwischenstand berichtet werden.