Sicherer Schulweg: Pilotprojekt für die erste Berliner Schulstraße startet in Lichtenrade 15. April 202315. Januar 2024 Foto: Zander-Rade/Ellenbeck Jetzt ist es endlich soweit: Zum Schulbeginn nach den Osterferien startet das berlinweit erste Pilotprojekt für eine Schulstraße an der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule (BHB) in Lichtenrade. Vom 17. April bis 18. Mai wird der Rackebüller Weg zwischen der Lessing- und der Goethestraße jeden Morgen montags bis freitags jeweils von 7.15 bis 7.45 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Annabelle Wolfsturm, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, freut sich: „Rund sechs Jahre nach unserem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sorgen wir für die Schüler:innen für einen sicheren und eigenständigen Weg zur Schule. Wir erhoffen uns mit dem Pilotprojekt wichtige Erkenntnisse für eine dauerhafte Lösung und weitere solcher sicheren Schulstraßen!“ Anlass für die Schulstraße, die als „temporäre Spielstraße“ ausgewiesen wird, waren 2017 das rücksichtslose Verhalten an der Werbellinsee-Grundschule insbesondere durch Autofahrer:innen gegenüber von Schülerlots:innen. Die Idee zur Schulstraße (30 Minuten Sperrung der Straße vor der Schule vor Schulbeginn) wird bereits in Bozen und Wien erfolgreich praktiziert. Annabelle Wolfsturm reiste nach Hannover, der ersten Stadt in Deutschland, die diese Idee übernahm, sah sich die Umsetzung vor Ort an und sprach mit beteiligten Eltern, Schüler:innen und Verwaltung. Der Antrag der Grünen-Fraktion Tempelhof-Schöneberg löste eine breite politische Diskussion – auch im Abgeordnetenhaus – aus. Unterstützung für ein solches Projekt bekam Wolfsturm durch ihre Grünen-Fraktionskollegin Martina Zander-Rade. „Ich habe mich damals dazu umgeschaut, wo das Projekt erstmals in Berlin und im Bezirk erfolgreich umgesetzt werden kann und habe den Schulleiter der BHB-Grundschule in Lichtenrade angesprochen, weil auch er mit dem Problem der Eltern, die ihre Kinder am liebsten direkt ins Klassenzimmer fahren wollen, massiv zu kämpfen hat“, erklärt die schulpolitische Sprecherin der Grünen. Er war sofort Feuer und Flamme für das Projekt und hat die Elternschaft und auch seine Schüler:innen dafür begeistern können. Dann floss viel Wasser die Spree herab: Es gab Elternversammlungen, Vor-Ort-Besuche morgens um sieben, div. Besprechungen und durch die Pandemie ist das ganze Projekt ins Stocken geraten, so Zander-Rade. Aber es gab einen Antrag des Kinder- und Jugendparlaments, den Schulleiter und Grüne unterstützten und die BVV 2020 beschlossen hat. Die BHB-Grundschule wurde als Pilotschule im Rahmen des schulischen Mobilitätsmanagements nach dem Mobilitätsgesetz ausgewählt. „Wir danken der Stadträtin Saskia Ellenbeck und ihrem Team, dass nun das Projekt umgesetzt werden und es losgehen kann: Somit wird der Schulweg sicherer und die Verkehrslage entzerrt sich“, freuen sich die Grünen-Politikerinnen. teilen teilen