Mit der Räumung der Gertrud-Kolmar-Bibliothek aus ihren bisherigen Räumen in der Sophie-Scholl-Schule in der Pallasstraße ist im Schöneberger Norden ein kulturelles Angebot auf unbestimmte Zeit weggefallen. Die entstandene Lücke muss schnellstmöglich wieder gefüllt werden, fordern die Grünen in einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg.
Gefüllt werden soll die Lücke durch die Wiedereröffnung der Bibliothek an einem geeigneten Ort in der Nähe. Bei der Suche nach einem solchen Standort, so die Grünen, müsse sich das Bezirksamt auch an die städtischen Wohnungsbaugesellschaften sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA wenden, zur Erhöhung der Erfolgschancen auch ein Maklerbüro einschalten. Bis die geeigneten Räume gefunden sind, könnte die Goebenstraße 22-26, in die nach gegenwärtiger Planung perspektivisch die „Villa Schöneberg“ einziehen soll, als Bibliothek genutzt werden.
Der grüne Bezirksverordnete Bertram von Boxberg, Mitglied des Kulturausschusses der BVV: „Mit der unangekündigten Räumung der Bibliotheksräume in der Pallasstraße hat das Bezirksamt im Schöneberger Norden Vertrauen verspielt. Dieses Vertrauen kann nicht durch Worte, sondern nur durch Taten zurückgewonnen werden.“