Berlins Grundwasserspiegel sinkt, an manchen Orten bilden sich in den Sommermonaten gerade unerträgliche Hitzeinseln. Der seltene Regen nutzt da kaum. Entweder kommt es, wenn er besonders stark war, auf den versiegelten Flächen zur Überschwemmung oder er versickert ohne nachhaltige Wirkung im nackten Boden. Mit Regengärten wollen die Grünen Abhilfe schaffen. In der Manfred-von-Richthofen-Straße soll im Zuge der Umplanung des Platzes dafür ein Modellprojekt entstehen, fordert die grüne Fraktion in einem Antrag in der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung.
Das Problem in Berlin: Es gibt zu wenig Versickerungsflächen und die, die es gibt, sind in der Regel entweder gar nicht oder nur eintönig bepflanzt. Regengärten, in vielen europäischen Städten an den Straßenrändern und Parkplätzen bereits üblich, bestehen dagegen aus einer abwechslungsreichen Vegetation mit Bäumen, Sträuchern, Stauden, bilden so ökologische Nischen, bauen eine Art geschlossenen Wasserkreislauf auf und sorgen durch die bessere Verdunstung an den heißen Tagen für Abkühlung, ein angenehmeres Mikroklima.
Astrid Bialluch-Liu, umweltpolitische Sprecherin der grünen BVV-Fraktion: „Wir wollen mit diesen Regengärten so viel ökologische Nischen wie möglich schaffen. Das würde sich nicht nur positiv auf das Klima auswirken, sondern durch die Filterung der Schadstoffpartikel etwa des Straßenverkehrs auch die Luftverschmutzung reduzieren. Dazu bieten Regengärten Nahrung und Rückzugsräume für Vögel, Insekten und Kleinsäuger und wir leisten damit einen Beitrag zur Bewahrung der Artenvielfalt.“