Quer durch Tempelhof-Schöneberg nach Santiago de Compostela

Auf einer der vielen Routen des Jakobsweges durch ganz Europa nach Santiago de Compostela zu pilgern, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Was trotzdem nur wenige wissen: Eine der historischen Pilger*innenstrecken führt von Polen kommend quer durch Tempelhof-Schöneberg. Grüne, CDU und SPD wollen diese Wegstrecke stärker in den Blick der Öffentlichkeit rücken und fordern in einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung: Die durch den Bezirk verlaufende Strecke des Jakobsweges soll nicht nur für Pilger*innen, sondern für alle Berlinbesucher*innen und Interessierte durch Hinweisschilder kenntlich gemacht werden.

Mit dieser Ausschilderung würde Tempelhof-Schöneberg dem Beispiel anderer deutscher Städte wie Frankfurt/Oder oder Nürnberg folgen, wo der Verlauf der Pilger*innenroute längst kenntlich gemacht ist. Wer dann etwa an den Yorckbrücken zum S-Bahnhof Südkreuz, vorbei an den S-Bahnhöfen Priesterweg und Attilastraße läuft, weiß: „Ich wandere gerade auf dem Jakobsweg.“

Elisabeth Kiderlen, kulturpolitische Sprecherin der grünen BVV-Fraktion: „Die Herausbildung der länderübergreifenden Pilger*innenrouten des Jakobsweges zeugt von einer frühen europäischen Idee, die es bereits im Mittelalter gab. Die Pflege dieser historischen Wege ist heute eine europäische Aufgabe. Dazu bieten wir mit der Ausweisung unseres Teils vom Jakobsweg Berlinbesucher*innen einen zusätzlichen Anreiz, einen Spaziergang durch Tempelhof-Schöneberg zu unternehmen.“