Foto: von Boxberg

Grüne und SPD wollen Netzwerk für Tempelhof-Schönebergs Kulturszene

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Eine lebendigere Kulturszene als in Tempelhof-Schöneberg findet man kaum anderswo, doch ihre Anliegen wirkungsvoll gemeinsam vorzutragen, schaffen die Künstler*innen des Bezirks nicht. Etwa bei der Suche nach einem erschwinglichen Atelier oder Studio bleibt jede*r einzelne auf sich gestellt, auf dem heiß umkämpften Gewerberäumemarkt in Konkurrenz zu allen Mitbewerber*innen. Was Tempelhof-Schönebergs Künstler*innen fehlt: Ein gut organisiertes Netzwerk, das ihre gemeinsamen Interessen formuliert, in die Öffentlichkeit trägt und auch durchzusetzen versteht. Bei der Bildung eines solchen Netzwerkes soll das Bezirksamt nun Hilfestellung leisten, fordern Grüne und SPD in einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung.

Die Idee: Bis zum kommenden Frühjahr werden alle Interessierten zu einem Treffen eingeladen. Der Bezirk stellt dafür die Räume zur Verfügung, die Fachabteilung des Bezirksamtes moderiert die Veranstaltung. Schließlich erarbeiten Künstler*innen und das Bezirksamt ein Konzept, wie ein solches Netzwerk aussehen und möglichst effektiv agieren kann. Die bereits vorhandene regionale Kulturarbeit oder die Atelier-Initiative „schöneberger art“ können in diesem Konzept eine wichtige Rolle spielen.

Elisabeth Kiderlen, kulturpolitische Sprecherin der bündnisgrünen BVV-Fraktion: „Die Schaffung eines solchen Netzwerkes unserer Kulturschaffenden war bereits Programmpunkt in der Zählgemeinschafsvereinbarung von SPD und Grünen und immer wieder waren wir von Künstler*innen darauf angesprochen worden, wie groß das Bedürfnis danach ist. Mit unserem Antrag in der BVV kommen wir dem jetzt endlich nach. Allerdings kann die Politik hier nicht viel mehr als Anstöße und Hilfestellung bieten. Die Gestaltung des Netzwerkes muss schließlich vor allem Sache der beteiligten Künstler*innen selbst sein.“