Mit Terre des Femmes gegen die Gewalt gegen Frauen

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wäre ohne den Einsatz von Terre des Femmes kaum denkbar. Deshalb soll am 25. November aus diesem Anlass nicht nur eine extra zu diesem Anlass entworfene Fahne des Bezirks vor dem Schöneberger Rathaus wehen, wie es das Bezirksamt derzeit plant, sondern auch die Fahne von Terre des Femmes. So fordert es die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag an die Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung.

Jessica Mroß, in der bündnisgrünen BVV-Fraktion Sprecherin für Frauen, Queer und Inklusion: „Es war die Organisation Terre des Femmes, die die Fahnenaktion 2001 erfolgreich ins Leben gerufen hat und die dafür sorgte, dass dieses Zeichen des Kampfes gegen die Gewalt gegen Frauen am 25. November weltweit zum Beispiel auch in Italien, Spanien, Israel, Kenia oder Nicaragua weht. Diese internationale Signalwirkung müssen wir auch in Tempelhof-Schöneberg weiterhin nutzen und können die Fahne von Terre des Femmes nicht einfach durch ein unbekanntes bezirkseigenes Symbol ersetzen.“

Als unangebracht und unangemessen betrachten die Bündnisgrünen den Versuch von Tempelhof-Schöneberger Kommunalpolitiker*innen, Terre des Femmes in eine rechte Ecke zu stellen und rassistische Tendenzen nachzusagen. Man könne die Terre-des-Femmes-Forderungen nach einem generellen Verbot der Prostitution oder nach einem Verbot der Vollverschleierung, oft als Burkaverbot bezeichnet, ja mit guten Gründen kritisieren. Man müsse aber akzeptieren, dass auch diese Positionen zur internationalen Frauenbewegung gehören und nichts mit „Rechts“ oder „Rassismus“ zu tun haben.