Lehren aus der Dürre: Ohne Bürgerbeteiligung verdorren öffentliches Grün und Straßenbäume

Eine der zentralen Lehren der Dürreperiode dieses Sommers: Ohne das spontane Engagement vieler Bürger, die zum Beispiel in Eigeninitiative die durstenden Straßenbäume wässerten, wäre vieles Grün verloren gegangen. Künftig sollte das bürgerschaftliche Engagement aber auch die tatkräftige Unterstützung der Verwaltung erfahren. Darauf zielt ein Antrag, den die Tempelhof-Schöneberger Grünen jetzt in die Bezirksverordnetenversammlung einbringen.

Die bündnisgrüne Bezirksverordnete Elisabeth Kiderlen: „Zunächst einmal müsste das Bezirksamt etwa über seine Internetseite die Bürger zum Mitmachen motivieren, so, wie es Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte erfolgreich vorgemacht haben.“ Da angesichts des Klimawandels solche Dürreperioden immer wieder auftreten werden, wollen es die Grünen jedoch nicht bei einfachen Appellen belassen. Kiderlen: „Das Bezirksamt müsste mit Schulen, Kindertagesstätten, Senioreneinrichtungen, Kirchengemeinden und Vereinen langfristige Abmachungen über die Pflege unserer Bäume und Grünflächen treffen, eine Stelle schaffen, die die Maßnahmen  koordiniert und für die nötige technische Hilfe sorgt.“

Dazu wären bei der Bekämpfung der Dürrefolgen nach Auffassung der Grünen auch Stadtreinigung und Polizei gefordert. Die BSR könnte zum Beispiel die Bewässerung der Mittelstreifen und der Bäume an den großen Straßen unterstützen, die Polizei in den großen Parks ihre Wasserwerfer einsetzen, so, wie es bereits in Hamburg und Nürnberg gemacht wurde.

Elisabeth Kiderlen: „Der Klimawandel ist unstrittig die große Herausforderung unserer Zeit. Auch auf kommunaler Ebene werden wir seine Folgen nur meistern, wenn Verwaltungshandeln und bürgerschaftliches Engagement Hand in Hand gehen.“