Auf dem Tempelhofer Damm herrscht wieder einmal Stau, also geht es auf den „Schleichweg“. Die Route über die Manfred-von-Richthofen-Straße bringt den staugeplagten Kraftfahrer dann zwar auch nicht unbedingt schneller zur Autobahnzufahrt, dafür aber den Anliegern dort Belästigung durch zusätzlichen Lärm und Abgase. Dem wollen die Grünen abhelfen und fordern in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg eine Verkehrsberuhigung der südlichen Manfred-von-Richthofen-Straße zwischen Tempelhofer Damm und Adolf-Scheidt-Platz.
Zusammen mit der Senatsverwaltung soll das Bezirksamt prüfen, wie das am besten erreicht werden kann. Der grüne Antrag schlägt dafür unter anderem verkürzte grüne Ampelphasen für den Kraftverkehr sowie im Bereich von Schulen Blitzer zur Überwachung der Tempo-30-Regelung vor. Die Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke und des nördlichen Endes der Manfred-von-Richthofen-Straße könnte nach Meinung der Grünen so geplant werden, dass sie den Verkehr verlangsamt und verringert.
Aber nicht nur der erhöhte Durchgangsverkehr bei Stau auf dem Tempelhofer Damm macht den Anwohnern an der Manfred-von-Richthofen-Straße zu schaffen. Ein Ärgernis sind auch die vielen Autofahrer, die bei Großveranstaltungen auf dem Tempelhofer Feld bei ihrer meist vergeblichen Suche nach einem Parkplatz durch die ganze Gartenstadt kurven. Eine zügige Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung soll hier Entlastung schaffen.
Ulrich Hauschild, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen BVV-Fraktion: „Für die Anwohner der Manfred-von-Richthofen-Straße und der Gartenstadt hat sich die Zunahme des Durchgangsverkehrs sowie die Parkplatzsuche zu einer schwerwiegenden Belastung entwickelt. Die Umsetzung der von uns vorgeschlagenen Maßnahmen würde Lärm und Abgase mindern und die Straße für Radfahrer und Fußgänger sicherer machen.“