Kommunalpolitik für Jugendliche erfahrbar machen

Auch wenn Jugendliche schon ab 16 Jahren bei den Wahlen über die Zusammensetzung der Kommunalparlamente mitentscheiden können: In den Bezirksverordnetenversammlungen sind junge Menschen eindeutig unterrepräsentiert. Die Grünen in der BVV Tempelhof-Schöneberg wollen das ändern und mit einem Planspiel mehr Jugendliche für ein Engagement in der Kommunalpolitik begeistern. Ein Vorschlag, wie das umgesetzt werden könnte, liegt der BVV zur Abstimmung vor.

So soll es funktionieren: Jugendliche schlüpfen in die Rolle der Bezirksverordneten, formulieren Anträge zu Themen, die ihnen auf den Nägeln brennen und lernen, wie sie sich mit der Verwaltung auseinandersetzen, wie sie Bündnispartner finden und Widerstände überwinden, um ihr Anliegen durchzusetzen. Über solche praktischen Erfahrungen, meinen die Grünen, ließen sich Jugendliche durchaus für eine Mitarbeit in der Kommunalpolitik gewinnen.

Die bündnisgrüne Bezirksverordnete Lea Schiefelbein: „Das Kinder- und Jugendparlament in unserem Bezirk ist schon ein sinnvolles Instrument, um Jugendliche an die Politik heranzuführen. Aber das richtet sich fast nur an Schülerinnen und Schüler, hängt davon ab, wie sehr sich die jeweiligen Schulen dabei engagieren. Das von uns vorgeschlagene Rollenspiel erweitert da die Möglichkeiten, Bezirkspolitik kennenzulernen. Es könnte sich zum Beispiel an diejenigen wenden, die bereits ein verstärktes Interesse entwickelt haben, sich tatsächlich zu engagieren oder an spezifische Zielgruppen wie 16 bis 20jährige, die im Kinder- und Jugendparlament nur zum Teil vertreten sind. “