Vor allem im Sommer ein Problem: Ein Besucher des Spielplatzes, ein Spaziergänger im Park wird von einem plötzlichen menschlichen Bedürfnis übermannt – und schlägt sich für die Notdurft in die Büsche. Das bleibt für den Betroffenen mit etwas Glück zunächst unbemerkt, doch die Hinterlassenschaften werden zu einer Belastung der Grünflächen und können sich für spielende Kinder sogar als gesundheitliche Gefahr erweisen. Die Forderung der Grünen in der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung: So genannte Trockentoiletten für die Grünanlagen sollen Abhilfe schaffen.
Diese Trockentoiletten erinnern optisch an das „Stille Örtchen“, wie man es aus alten Heimatfilmen kennt, sind dabei aber moderne Sanitäranlagen, in denen ohne Wasser ein nachhaltiger Kompostierungsprozess in Gang gesetzt wird, Holzspäne und andere Hilfsmittel üble Gerüche verhindern und der Nutzer sich dank eingebauter Desinfektionsspender sich auch die Hände säubern kann.
Der grüne Fraktionsvorsitzende Rainer Penk: „Da diese Trocken- oder Bio-Toiletten keinen Wasseranschluss benötigen, können sie überall problemlos aufgestellt werden, sie sind mobil und lassen sich bei Bedarf schnell von einem an den anderen Ort umsetzen. In Lichtenberg sammelt man gerade erste Erfahrungen mit diesen Toiletten. Tempelhof-Schöneberg sollte sich an diesem Versuch so schnell wie möglich beteiligen.“